Im Rahmen der Thingbewegung
im Dritten Reich wurde auf Schattertriesch eine Thingstätte errichtet.
(Die runde Struktur untere mitte) Sie war eine von vielen Thingstätten, die in
den ersten Jahren der NS-Herrschaft in Deutschland entstanden. Die mit diesen
baulichen Aktivitäten verbundene Wiederbelebung der altgermanischen
Thing-Tradition bildete einen wesentlichen Bestandteil der NS-Ideologie. Bei
den altgermanischen Thingsitzungen handelte es sich um eine Form der
Volksversammlung. Der Thing-Gedanke konnte mit völkischem Gedankengut in
Verbindung gebracht werden. Daher griff die NS-Propaganda ihn auf, um zum einen
das Bild eines 'germanischen Volkscharakters' zu entwerfen und diesen auf das
deutsche Volk zu beziehen, und um ein auf der gemeinsamen germanischen
Vergangenheit beruhendes Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Deutschen zu
wecken. Dementsprechend heißt es in einem Popagandablatt der NS-Zeit:
"Bei der Gestaltung der Thingplätze wird auf deutsche Vorgeschichte
zurückgegriffen".
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